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Freiheit durch Loslassen
Was ist für dich Freiheit? Freisein? Freiraum? Freiheit bedeutet für jeden von uns etwas anderes. Aber doch wollen wir uns stets frei fühlen. Wir möchten frei sein in unserem Denken, in unseren Entscheidungen, frei von Sorgen und wünschen uns auch finanziell frei zu sein.
Was hält uns davon ab uns frei zu fühlen? Was brauchen wir? Sind es Entscheidungen oder Handlungen anderer, die uns die Freiheit rauben, oder vielleicht doch wir selbst? Halten uns unsere Gedanken und Glaubenssätze davon ab? Warum geben wir außenstehenden die Macht über unser Freiheitsgefühl? Stehen wir unserem Freiheitsgefühl selbst im Wege? Was können wir loslassen? Wem oder was können wir vergeben, um uns wieder frei zu fühlen? Anderen? Uns selbst?
Schon viele Philosophen stellten sich die Frage: „Gibt es so etwas wie Freiheit?“ Und sie kamen zu dem Schluss, das wirkliche Freiheit, die Freiheit von Gedanken ist.
Auch Viktor Frankl fragte sich, ob Freiheit ein Zustand ist und wenn ja, welcher? Ob Freiheit ein Gefühl oder eine gesellschaftliche Errungenschaft ist, die sich in bestimmten Rahmenbedingungen ausdrückt? Ob Freiheit bedeutet, frei von etwas zu sein, also beispielweise frei von Unterdrückung, oder ob Freiheit bedeutet- frei zu sein etwas tun, etwas erlangen zu können? Oder, ob sie all das auf einmal – eine vielschichtige, komplexe Angelegenheit ist, der man niemals gerecht wird, wenn man sie auf nur eine Dimension beschränken möchte. Und er fragte sich auch, was mit dem Menschen geschieht, wenn er jeglicher äußeren Freiheit beraubt wird, wenn man ihm alles nimmt, jedes Recht, jeden Besitz, jeden Anspruch auf das Menschsein. Was bleibt dann noch von seiner Freiheit?
Und so fasste er zusammen: „Die letzte aller menschlichen Freiheiten, die man dem Menschen auch nicht unter den extremsten Bedingungen nehmen kann, ist die innere Freiheit. Jene Freiheit, sich zu den gegebenen Verhältnissen „so oder so“ einzustellen.“
Er beobachtete sich selbst aus der Warte des Facharztes und hatte irgendwann die Erkenntnis, dass man dem Menschen alles nehmen kann, alles bis auf Eines: Seine innere Freiheit.
Wir können uns also jederzeit ganz frei dazu entscheiden, all dem was uns vermeintlich einschränkt, keine Macht über unser inneres Freiheitsgefühl zu geben. So einfach ist es. Aber es ist gewiss nicht immer leicht es umzusetzen.
Das Gute ist- wir können es trainieren! Und dank der Neuroplastizität können wir dies nachweislich bis ins hohe Alter. Zugegeben, es geht nicht von heute auf morgen. Es bedarf viel Training - auf eigenverantwortliche und selbstmitfühlende Art und Weise.
Und hier kommt die Achtsamkeit ins Spiel! Denn mit Achtsamkeitsübungen können wir die innere Ruhe und Gelassenheit ausbauen und loslassen. Achtsamkeit lehrt uns, die Geschehnisse anzunehmen, wie sie sind. Loslassen ist eine der 7 Grundhaltungen der Achtsamkeit und bedeutet, die Dinge so zu lassen, wie sie sind und nicht in einer Idee gefangen zu sein, etwas unbedingt haben zu müssen. Loslassen heißt auch zulassen oder freilassen und ist das Gegenteil von anhaften und klammern.
Im Hier und Jetzt zu sein, lässt auch einen freien Raum für Entfaltung entstehen. Und genau dort entsteht auch Freude und Leichtigkeit.
Während des Events „3 Tage Loslassen“ werden wir unter anderem durch Achtsamkeitsübungen loslassen können und innere Ruhe entstehen lassen.
Folgt uns und bleibt gespannt auf unseren nächsten Beitrag zum Thema Resilienz!
02.06.2023 Katharina Steinke